Die dänische Besetzung und Befreiung: 9. Der Dänische Freiheitsrat wird gebildet 16. September 1943
| SPANISHSKY.DK 9. DEZEMBER 2020 |
Von Allan Christiansen
9. Der Dänische Freiheitsrat wird gebildet 16. September 1943
Nach dem Rücktritt der Regierung am 29. August wurde die sogenannte Zivilverwaltung eingeführt, wobei die Leiter und Direktoren der Ministerien die Aufgaben der zurückgetretenen Regierung in der Zentralverwaltung übernahmen.
Um die Streiks zu stoppen, führten die Deutschen am selben Tag den militärischen Ausnahmezustand im ganzen Land ein. Der Ausnahmezustand wurde kurz danach aufgehoben, da er nur zu weiteren Unruhen führte.

Die Wohnung in der Nørrebrogade 156, in der der Freiheitsrat seine formative Sitzung abhielt.Museum des Dänischen Widerstands
Die neue Situation, in der das Land regierungslos war und dem deutschen militärischer Ausnahmezustand unterworfen war, stellte neue Anforderungen an die Widerstandsbewegung. Fünf Dänen trafen sich deshalb am 16. September 1943 in einer Wohnung in der Nørrebrogade in Kopenhagen, wo man die Situation und die Entwicklung diskutierte und sich einig wurde, Dänemarks Freiheitsrat zu gründen.
Der Rat bestand hauptsächlich aus Vertretern der größten Widerstandsorganisationen, darunter die beiden prominenten Persönlichkeiten Børge Houmann von BOPA und Mogens Fog von Frit Danmark.
Ziel der Bildung des Rates war, die Arbeit der verschiedenen Widerstandsgruppen gegen die deutsche Besatzungsmacht zu koordinieren und zu verstärken und gleichzeitig einen Plan vorzulegen, was geschehen sollte, wenn die Deutschen außer Landes sein würden.
Um diese Aufgabe zu erfüllen, setzte der Rat eine Reihe von Ausschüssen ein wie zum Beispiel der Zeitschriftenausschuss, um die illegale Presse zu koordinieren, der Kommandoausschuss, der sich auf die übergeordnete Koordinierung bezog, der Rechtsausschuss, der nach Kriegsende Gesetzesvorlagen für die Unrechtsaufarbeitung vorbereiten sollte und der Sabotageausschuss um Sabotageziele zu bestimmen, Sabotageoperationen zu koordinieren und Saboteure auszubilden.
Der Freiheitsrat bewertete, dass die Hauptziele der Sabotage die Fabriken und Werkstätten blieben, in denen kriegswichtige Teile für das deutsche Militär hergestellt wurden, sowie die Eisenbahnen, die deutsche Truppen und Materialien nach und von Norwegen transportierten. Die Koordinierung der Arbeit der Widerstandsgruppen und eine bessere Verteilung von Waffen und Sprengstoff verstärkten und rationalisierten nun die Sabotageoperationen.
Die Autorität des Freiheitsrates wuchs und wurde die Stimme, die das dänische Volk in entscheidenden Situationen hörte. Die Bevölkerung akzeptierte nun in viel größerem Maße Sabotage als notwendiges Mittel, um die Freiheit zu gewinnen.

Freiheitsrat, fotografiert im Frühjahr 1945. Nr. fünf und sechs von rechts die zwei Initiatoren des Freiheitsrates Børge Houmann und Mogens Fog
Notiz:
[1] Die Gründungsmitglieder des dänischen Freiheitsrates:
Mogens Fog
Erling Foss
Volmer Gyth
Børge Houmann
Frode Jakobsen
Aage Schoch
Arne Sørensen
Arne Noe-Nygaard
Flemming B. Muus
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